Was ist Sperrmüll und wie kann man ihn entsorgen?
Der Begriff Sperrmüll fasst sperrige Abfälle zusammen, die Sie nicht im Hausmüll, sondern separat entsorgen müssen. Zum Sperrmüll gehören üblicherweise Gegenstände, die man unter dem Oberbegriff „Hausrat“ zusammenfassen kann.
Dies beinhaltet eine ganze Reihe unterschiedlicher Gegenstände und Materialien: Schränke, Stühle und Tische und Teppiche, aber auch Fahrräder, Kinderwagen und Musikinstrumente. Einfach gesagt: Sperrmüll kann alles sein, dass zu Haushalt oder Büroeinrichtung gehört und man auch bei einem Umzug mitnähme.
Im Detail gibt es allerdings auch regionale Unterschiede, was Sie in den Sperrmüll geben können. Das gilt sowohl für die von den Entsorgern der Städte und Gemeinden angebotenen Sammlungen als auch für Containerdienste. Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie ggf. nach oder erkundigen Sie sich auf den Webseiten des Dienstleisters.
Nachfolgend erklären wir, welche Möglichkeiten Sie haben, Ihren Sperrmüll einfach und günstig zu entsorgen, mit welchen Kosten Sie rechnen und worauf Sie sonst noch achten müssen.
Wie können Sie Ihren Sperrmüll entsorgen?
Es gibt drei Möglichkeiten, Sperrmüll und Hausrat zu entsorgen. Jede hat ihre Vor- und Nachteile. Nachfolgend zeigen wir Ihnen, welche Möglichkeiten es gibt. Sie wählen dann aus, welche davon am besten zu Ihrem Bedarf passt.
Sperrmüllentsorgung der Stadt oder Gemeinde
Die regelmäßige Sperrmüllsammlung Ihrer Stadt oder Gemeinde ist die einfachste Art, Sperrmüll zu entsorgen. Sie müssen sich ggf. beim lokalen Entsorger anmelden. Es gibt aber auch die Möglichkeit, kostenpflichtig einen Termin zur Abholung zu vereinbaren.
In Hinsicht auf die Menge, die Sie entsorgen können, gibt es Beschränkungen, die regional unterschiedlich sind. Meist ist die Menge des Sperrmülls auf 1-2m³ beschränkt, aber es gibt Gemeinden, die bis zu 5m³ abholen. Informieren Sie sich bei Ihrem Entsorger, wie viel Sperrmüll Sie bei einer Abholung entsorgen können.
Das Zeitfenster, in dem Sie den Sperrmüll an den Straßenrand stellen können, ist beschränkt. Je nach Abholzeit dürfen Sie das frühestens am Abend zuvor erledigen.
Im Rahmen der städtischen Entsorgung können Sie üblicherweise auch Elektrogeräte mit dazustellen. Achten Sie darauf, diese separat vom restlichen Sperrmüll zu halten. Kühlschränke oder Waschmaschinen sollten Sie aber nicht in den Sperrmüll geben. Das geht dann doch zu weit.
Wertstoffhof
Sie können Sperrmüll und Hausrat auch beim nächstgelegenen Wertstoff- oder Recyclinghof abgeben. Voraussetzung ist, dass Sie über ein geeignetes Transportfahrzeug verfügen.
Der Wertstoffhof eignet sich, wenn Sie nur einzelne sperrige Gegenstände entsorgen wollen, für die es sich nicht lohnt, einen Sperrmüll zu organisieren.
Da es regionale Unterschiede gibt, in welchen Mengen Sie Abfall auf Wertstoffhöfen entsorgen können, empfehlen wir Ihnen, sich vorab zu erkundigen. Fragen Sie dann auch direkt, was es kostet, denn auch bei den Preisen gibt es keine einheitliche Regelung.
Sperrmüll über den Wertstoffhof zu entsorgen hat den Vorteil, dass Sie, wenn Sie schon mal da sind, auch Abfälle abgeben können, die nicht zum Sperrmüll gehören. Getrennt vom Sperrmüll können Sie Elektrogeräte (oft kostenlos), Farbe, Lacke und anderes gegen Gebühr mit abgeben.
Sperrmüllcontainer
Wenn Sie mehr als 3m³ Hausrat und Sperrmüll entsorgen wollen, ist ein Sperrmüllcontainer ideal. So viel nimmt kaum ein städtischer Entsorger kostenlos mit.
Mit einem Container sind Sie terminlich flexibler, denn Sie bestimmen, wann er bei Ihnen aufgestellt wird und wie lange er stehen bleiben kann. Das bedeutet, Sie haben viel mehr Zeit, um Ihren Sperrmüll zu entsorgen.
Wenn Sie einen Containerdienst beauftragen, müssen Sie auf jeden Fall darauf achten, Gegenstände und Materialien, die nicht zum Sperrmüll gehören, nicht mit in den Container zu werfen.
Dies hätte zur Folge, dass Ihr Dienstleister den Preis nachträglich anpassen muss, denn durch Fremdmaterial entstehen auch höhere Entsorgungskosten.
In welchen Größen gibt es Container für Sperrmüll?
Da das Gewicht bei Sperrmüll normalerweise kein Problem darstellt, haben Sie freie Wahl. Sie können genau den Container bestellen, der Ihrem Bedarf und den Gegebenheiten vor Ort am besten entspricht.
Bei kleinen bis mittleren Mengen bis 10m³ ist ein Abrollcontainer gut geeignet. Die hohe Ladekante erleichtert es, Sperrmüll so zu stapeln, dass er beim Abtransport nicht aus dem Container fallen kann.
Bei Mengen ab 10m³ stehen Ihnen die bis zu 40m³ großen Abrollcontainer zur Verfügung. Wenn genug Platz zur Aufstellung vorhanden ist, können Sie einen begehbaren und abschließbaren Container nutzen.
Beispiele für typische Gegenstände, die Sie in einem Sperrmüllcontainer entsorgen können.
Damit Sie bei der Befüllung des Sperrmüllcontainers alles richtig machen können, stellen wir Ihnen nachfolgend eine Liste mit Beispielen der Gegenstände zur Verfügung, die Sie ohne Bedenken in Ihrem Sperrmüllcontainer entsorgen können. Zusätzlich listen wir auf, welche Gegenstände und Materialien auf keinen mit in den Sperrmüllcontainer gehören.
Das darf in Container für Sperrmüll:
- Betten, Bettgestelle, Lattenroste, Matratzen
- Sofas, Sessel und Polstermöbel
- Tische, Stühle und Schränke
- Teppiche, Auslegeware und Bodenbeläge aus Stoff
- Kinderwagen und Kindersitze für das Auto
- Koffer und Taschen
- Bürostühle
- Sportausrüstung (ohne Elektronik) wie Ski
- Fahrräder, Grills, Werkzeuge
- Wäscheständer
- Musikinstrumente
- Gartenmöbel
Das darf nicht in den Container für Sperrmüll:
- Elektroschrott, elektrische Geräte
- Autoreifen
- Bauabfälle
- Gartenabfall / Grünschnitt
- Bodenbeläge aus PVC und ähnlichen Materialien
- Farben, Lacke, Flüssigkeiten, Chemikalien
- Teer- und Dachpappe
- Batterien
- Glas
Was kostet es, einen Sperrmüllcontainer zu mieten?
Die Kosten für Container unterscheiden sich von Ort zu Ort. Daher können wir Ihnen an dieser Stelle keinen pauschalen Preis nennen, zu dem Sie einen bestimmten Sperrmüllcontainer mieten können. Nachfolgend listen wir für einige Städte Durchschnittspreise für Container auf. Das hilft Ihnen hoffentlich, sich ein Bild davon zu machen, mit welchen Kosten Sie rechnen können.
Durchschnittspreise für einen 7m³ Sperrmüllcontainer
Sperrmüll Container in: | Preis Ø |
---|---|
Berlin | 515,04€ |
Düsseldorf | 518,27€ |
Hamburg | 561,97€ |
Leipzig | 555,16€ |
München | 578,41€ |
Wie groß sollte Ihr Sperrmüllcontainer sein?
Die richtige Größe für einen Container abzuschätzen, ist für Laien nie einfach. Wenn man nur einmal alle paar Jahre einen Container benötigt, fehlt einfach die nötige Erfahrung dafür. Bei einem Sperrmüllcontainer ist es aber noch mal schwieriger, denn der Abfall ist sperrig und kann in der Regel nicht „ordentlich“ im Container gestapelt werden. Bei anderen Abfällen kann man sich oft mit der Formel „Höhe x Breite x Tiefe plus etwas“ behelfen, um zumindest das ungefähre Volumen berechnen zu können.
Beim Sperrmüll ist das nicht so einfach. Geht es darum, eine begrenzte Menge Hausrat zu entsorgen, beispielsweise wenn Sie Keller oder Speicher ausmisten, liegen Sie vermutlich im Bereich zwischen 3 – 10m³. Je sperriger die Teile, desto mehr Platz brauchen Sie, um alles entsorgen zu können.
Wenn Sie unsicher sind, wird Ihnen Ihr Containerdienst sicher gerne beratend zur Seite stehen. Mit ein paar Fotos sollte es möglich sein, Ihnen eine Empfehlung für die Containergröße geben zu können.
Planen Sie auf keinen Fall zu knapp. Liegen Sie in der Einschätzung der Menge im Grenzbereich zwischen 2 Containergrößen, nehmen Sie besser den größeren Container.
Zu den häufigen Fehlern bei Befüllung des Sperrmüllcontainers gehört die Überladung. Nicht in Hinsicht auf Gewicht, sondern in Hinsicht darauf, wie weit das Material über den Containerrand hinausragt. Hier gilt nicht das Prinzip Türmchenbau, bei dem so lange stapelt, bis es kippt. Der Container darf nur bis zum Rand befüllt werden.
Da Gewicht bei Sperrmüll nicht das Problem ist, haben Sie für diese Abfallart meist die volle Auswahl aus dem Spektrum eines Containerdienstes. Sie können Sperrmüllcontainer von 3m³ bis 40m³ mieten.
Was sollten Sie beachten, wenn Sie Sperrmüll im Container entsorgen wollen?
Stellplatz für den Container
Wenn Sie einen Sperrmüllcontainer mieten wollen, müssen Sie auch den nötigen Platz dafür haben. Das gilt für den Raum, den der Container an sich einnimmt, aber für die Aufstellung. Der Lkw benötigt zum An- und Abtransport des Containers viel Platz.
Wie viel Platz genau die Container einnehmen, können Sie den Tabellen für Absetzcontainer und Abrollcontainer auf der Startseite entnehmen.
Für einen Absetzcontainer kann man sich den benötigten Platz gut vorstellen, denn er entspricht ungefähr einem Parkplatz für einen Pkw. Sofern Sie nicht einen der großen begehbaren Abrollcontainer für Ihren Sperrmüll nutzen möchten, würden wir Ihnen empfehlen, einen Absetzcontainer zu bestellen.
Die flachen Abroller sind zwar leichter zu befüllen, aber in einem Absetzer kann man sperriges Material aufgrund der hohen Ladekante besser stapeln.
Wie befüllt man Sperrmüllcontainer richtig?
Sperrmüllcontainer richtig befüllen – Dinge in einen Container zu werfen, kann doch nicht so schwer sein. So einfach ist es am Ende nicht.
Wenn Sie den Platz im Container optimal nutzen wollen, sollten Sie schauen, ob Sie Schränke, Regale oder andere sperrigen Gegenstände zerlegen, bevor Sie sie in den Container werfen.
Die einzelnen Teile dürfen nicht länger als 2,5m sein. Wenn Sie etwa einzelne Regal-Bretter haben, die länger sind, müssten Sie diese zersägen.
Sie dürfen den Container auch nur bis zur oberen Ladekante befüllen. So wird verhindert, dass beim Transport Teile des Sperrmülls herausfallen.
Vielleicht doch Abfall trennen?
Sollte Ihr Sperrmüll viel Material einer Sorte enthalten, könnte es vielleicht günstiger sein, anstelle eines Sperrmüllcontainers einen Container für eine spezielle Abfallart zu bestellen.
Wenn Sie z. B. vorwiegend Holzmöbel entsorgen, könnte ein Holzcontainer besser sein. Für den restlichen Sperrmüll reicht dann vielleicht die kostenlose Entsorgung der Stadt.
Fremdbefüllung
Es kommt ziemlich oft vor, dass Nachbarn oder andere, einen Container, der auf öffentlichem Grund steht, als gute Gelegenheit betrachten, selbst das ein oder andere Teil wegzuwerfen.
Aber auch wenn Sperrmüll ein buntes Abfallgemisch ist, alles darf dann doch nicht rein. Versuchen Sie also, Fremdbefüllung zu vermeiden oder achten Sie darauf, ob Gegenstände im Abfall sind, die nicht hineingehören – sonst zahlen Sie am Ende drauf.